
Steffi Rohland
aktualisiert am 13.12.2019 um 08:33:59
Die Bremer Stadtmusikanten ziehen von Emseloh aus in die Welt
(Emseloh/sro) Am Samstag, 14. Dezember, wird in Emseloh wieder eine vorweihnachtliche Tradition gepflegt: Das Weihnachtsmärchen wird gespielt. In diesem Jahr werden die Bremer Stadtmusikanten auf die Bühne gebracht.Die Akteure sind schon tüchtig am Proben.
Weihnachtszeit ist Märchenzeit, auch oder vor allem in Emseloh.
Mit viel Spaß bereitet die Laienspielgruppe die Aufführung des Märchens „Die Bremer Stadtmusikanten“ vor.
Seit Wochen lernen die Darsteller ihre Texte und üben Mimik und Gestik. Auch die Kulissen sind Dank vieler fleißiger Helfer bereits fertig, so dass die Kostümproben beginnen können. „Nur der Fenstersprung der Räuber darf noch nicht geübt werden“, sagt Ute Ottilie schmunzelnd. „Den gibt es nur zur Aufführung.“
Dazu sind wieder Jung und Alt aus Emseloh und Umgebung herzlich eingeladen.
Vor 30 Jahren kam die damalige Kindergärtnerin Ute Ottilie auf die Idee, dass die Eltern für die Kinder ein Märchen spielen könnten. So gab es 1989 im Gemeindesaal im Park Emseloh die erste Märchenaufführung. „Ich glaube, wir waren damals die erste Theatergruppe, die ein Weihnachtsmärchen spielte“, sagte sie. „Wir haben uns in all den Jahren nicht nur ein treues Publikum aufgebaut. Einige bekamen selbst Lust, mitzuspielen. Nun freuen sich alle auf die Aufführung am 14. Dezember um 16.30 Uhr.
Der Spielort ist immer gleich geblieben. Aber inzwischen ist es die dritte Gruppe der Laiendarsteller, die sich zusammengefunden haben, um Jung und Alt die Adventszeit zu verschönern.
Nur 2017 gab es keine Märchenaufführung. Als die ehemaligen Darsteller im vergangenen Jahr, bei der Verabschiedung von Ute Ottilie aus dem Berufsleben in den Fotoalben blätterten, sagte Angela Lärmer, dass es doch schön wäre, wenn es wieder eine Märchenaufführung gäbe. Schnell hatte sie ehemalige Akteure und neue Akteure gefunden und so gab es 2018 wieder ein Märchen.
Inspiration geben immer wieder die Märchen der Gebrüder Grimm. „Ich habe immer gern Action auf der Bühne“, sagt Ute Ottilie. Deshalb ist ihr Lieblingsmärchen „Rumpelstilzchen“. Dornröschen findet sie dagegen langweilig.
Auch beim aktuellen Stück der Bremer Stadtmusikanten machen ihr die aktionsreichen Einsätze der Akteure, zum Beispiel die Flucht des Hahns (Philipp März) besonders viel Spaß.
Die derzeitige Gruppe ist altersmäßig bunt gemischt. Die jüngsten Darsteller sind Emmi Altenburg (7) und Henry März (9).
Die beiden Jugendlichen Leonie Scheiner und Jessica Vollrath gehören zu denjenigen, die schon immer im Publikum saßen. „Es machte uns immer Spaß“, sagen sie. „Da wollten wir einfach mitmachen.“
Wolfgang Franke (Lui), der zunächst den Müllermeister und dann einen Räuber darstellt, spielt erst seit zwei Jahren mit. „Ich wurde erst spät entdeckt“, sagt er schmunzelnd.
Janine Eigel, spielt auch erst das zweite Mal mit. Diesmal ist sie die Köchin. „Wir sind erst 2018 hierher gezogen, sagt sie. „Die Theatergruppe ermöglichte mir Kontakte zu knüpfen. Außerdem geht mein Sohn in den Kindergarten.“
Der wird dann natürlich staunen, wenn die Mutti, den Hahn verfolgt, um ihn in den Kochtopf zu bekommen.
Natürlich werden sie alle vor der Aufführung ein bisschen Lampenfieber haben. Aber das verringert absolut nicht den Spaß, den sie schon bei den Vorbereitungen hatten.
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