
Thomas Schmidt
aktualisiert am 26.03.2016 um 11:49:34
HANDBALL: Meisterschaft erneut vertagt
Im letzten Spiel der Saison unterlagen die Jungwölfe Kühnau verdient und recht deutlich mit 31:24.
Foto: Thomas Schmidt
Die HSG Jungwölfe aus Wolfen verlieren das Meisterschaftsfinale (31:24) in Kühnau. Ostern spielten die Jungwölfe ein internationales Turnier in Prag.
Wolfen (mb/ts). Was wäre wenn? Diese Frage haben sich Handballtrainer Matthias Berger und seine Jungwölfe von der HSG Wolfen in den letzten Tagen oft gestellt. „Zweimal hatten wir die Chance, die Meisterschaft zu entscheiden, beide Male blieb sie ungenutzt.“, resümiert dagegen auch Präsident Andreas Kießler nach dem Spiel in Kühnau. Dabei hatten sich die Jungwölfe im Training viel vorgenommen, wollten das Derby unbedingt siegreich gestalten.
Für die Fans wurde bei Vetter Touristik extra ein Sonderbus bestellt, um auch in Dessau den letzten Spieltag gemeinsam bestreiten zu können. Gastgeber Kühnau, welcher selbst noch die Chance auf die Bronzemedaille hat, war richtig heiß auf dieses Spiel und agierte in Angriff und Deckung zwingend in jeder Aktion. So war es auch nicht verwunderlich, dass bereits nach zehn Minuten ein Vier-Tore-Vorsprung erarbeitet war.
Die Jungwölfe der HSG Wolfen mühten sich, verzettelten sich aber immer wieder in Einzelaktionen. So wurden sich nur mühsam Einwurfchancen erarbeitet, welche dann auch noch zur Beute des gut parierenden gastgebenden Torhüters wurden. Die Auszeit nach zehn Minuten brachte nur kurzfristig eine Besserung. So blieb der Vorsprung auch bis zur Pause bestehen. Beim 16:12 und noch 25 Minuten war alles noch möglich.
„Aber auch in der zweiten Halbzeit mühten sich die Jungs um die Torchancen, aber eben jeder für sich und nicht als kompakte Mannschaft.“, ärgerte sich Kapitän Domenik Köckeritz über sich selbst und das Team. „Wir haben heute nicht mit der Leidenschaft gespielt wie sonst. Das hatte uns Kühnau voraus“, pflichtete ihm sein Mannschaftskollege Alex Konrad bei. Trotz der 31:24 Niederlage besteht immer noch die Chance auf die Meisterschaft, aber von der Tribüne aus.
Der direkte Mitanwärter Oebisfelde muss noch ein Nachholespiel beim BSV Magdeburg (3. April - 16 Uhr) bestreiten. Ein Punktverlust reicht, um Wolfen dennoch die Meisterschaft feiern zu lassen. Bei einem Sieg sind beide Mannschaften zwar punktgleich, doch der direkte Vergleich spricht zugunsten von Oebisfelde.
Die Jungs um Trainer Matthias Berger haben zwar offiziell die Saison beendet, aber über Ostern ein internationales Turnier in Prag bestritten. „In der Vorrunde müssen die Jungs gegen Teams aus Tschechien, Österreich, Serbien und Schweden ihr Können zeigen und aufgrund der Niederlage gegen Kühnau haben sie sich noch ein tolles Sightseeing verdient.“, erklärte der Trainer kurz vor der Abreise. „Da können wir mannschaftliche Geschlossenheit demonstrieren.“, fügt Berger lachend an, weiß er doch um die Freude der Jungwölfe über das Kulturprogramm.
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